Performance · Premiere
von
Hanna Hegenscheidt, Chris Gylee, Ulrich Huhn
Im Rahmen von Open Spaces!
Publikum, Performer*in, Charakter und gelebte Beziehung ordnen sich zueinander wie in einem Perpetuum mobile.
"Alleine sitzen, nicht gut", sagt Ali 1974 im Fassbinder-Film »Angst essen Seele auf«. »Not Good Alone« ist eine räumlich-choreografische Reflexion zu den Themen Ausgrenzung und Zugehörigkeit. Filmfragmente werden als artefakt-ähnliche Zeichen untersucht und von Zuschauer*innen heute wiederbelebt. Kategorien sozialer Beziehungen werden zu Kategorien der Wahrnehmung: abhängig davon, wo sich die Linse befindet - in der Bar, auf der Straße, in der Küche, auf der Haut, im Wort. Glaubwürdigkeit ist eine Frage, die sich in der realen Welt ebenso stellen lässt wie in der Fiktion.
Von und mit: Medhat Aldaabal, Lisa Densem, Luc Dunberry, Chris Gylee, Zeina Hanna, Ulrich Huhn, Hanna Hegenscheidt, Benjamin Schälike, Jeff Wood | Gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds.
3.3. | 18:00 Tastführung + Audiodeskription während der Performance
Für Zuschauer*innen mit eingeschränktem Sehvermögen bietet Jess Curtis für einzelne Aufführungen Audiobe- schreibungen in live-Übertragung an sowie Führungen, die einen haptischen Zugang zu den Aufführungen bieten. Die Audiodeskriptionen werden über ein drahtloses Headset-System von einem/r professionellen Audiobeschreiber*in an Gäste mit Sehbeeinträchtigungen live übertragen. Sie liefern eindrucksvolle Beschreibungen der visuellen Details der Aufführungen. Die Tastführungen (20-30 Min.) sind als eine Art Vorab-Aufführung zu verstehen, die es den Gästen ermöglicht, den Raum, die Darsteller*innen, die Kostüme und Objekte sowie die wichtigsten Bewegungselemente der Performance haptisch zu erleben.
Begrenzte Plätze, Anmeldung: produktion@tanzfabrik-berlin.de
Beispiel
Chris Gylee ist Bühnen- und Kostümbildner. 2014 zog er aus Großbritannien nach Berlin. Zu seinen letzten Arbeiten zählen „The Eternal Return“ (Public in Private/Clément Layes), „Social Muscle Club“ (Sophiensaele, Theatertreffen Shifting Perspectives). Zusammen mit Richard Aslan kreiert Chris Performances unter dem Label Once We Were Islands. Zur Zeit erarbeiten beide Künstler eine neue Produktion – „Dogs of Love“ – welche im Mai 2019 im Ballhaus Ost Premiere feiern wird. www.chrisgylee.co.uk
Ulrich Huhn war lange Jahre Tänzer bei der Düsseldorfer Gruppe „Neuer Tanz“ und in vielen anderen Tanzproduktionen. Seit 2007 vermittelt er im Rahmen von TanzZeit Berlin zeitgenössischen Tanz an Schulen. Konzeptionell und dramaturgisch kollaboriert er seit 2009 mit Hanna Hegenscheidt.