Anguezomo Mba Bikoros visuelle und textliche Arbeiten analysieren Machtprozesse und wissenschaftliche Fiktionen in historischen Archiven, die sich kritisch mit Migrationskämpfen und kolonialer Erinnerung auseinandersetzen, und sich auf queere, indigene und schwarze feministische Biopolitik konzentriert, die für die Praxis der Ahnenheilung von zentraler Bedeutung ist. Ihre Arbeit verkompliziert lineare Lesarten und Darstellungen von Geschichten, indem sie Parafiktion als eine radikale schwarze feministische Strategie verfolgen, um die Vorstellung einer einzigen Autor*innenstimme zu durchbrechen. In den Erzählungen sedimentieren sich Zeugnisse von akustischen Naturarchiven, queeren Ökologien und postkolonialen schwarzen radikalfeministischen Erfahrungen zu neuen Denkmälern, die auf die verschiedenen Töne von Gesellschaften zwischen Wahn und Ritual reagieren. Sie bringen neue Untersuchungen über die Architekturen von Rassismen in Städten, die Archäologien urbaner Räume und Ökonomien von Traditionssystemen, indem sie die Grenzen von Technologien als funktionale Gedächtnisaufzeichnungen aufzeigen. Anguezomo schafft Rahmungen für Rituale und Heilung in Performance-Arbeiten, die oft die verstrickten kolonialen Geschichten der Migration in ortsspezifischen Räumen aufdecken, um Vorurteile abzubauen und unabhängige emanzipatorische Werkzeuge für Befreiung, Bildung und Reparatur zu schaffen. Anguezomo ist künstlerische Leitung des Squat Museum in Gabun (2008), einem mobilen Museum und performativen Archiv, und des Nyabinghi_Lab Collective (2020; gemeinnützig) sowie von "When The Jackal Leaves The Sun: Decentering Restitution|Pedagogies of Repossession". Anguezomo's Arbeiten wurden in zahlreichen internationalen Ausstellungen und Biennalen gezeigt, darunter die Dak'art Biennale (2012, 2018), Venedig Biennale (2016), La Otra Bienal, Bogota (2013) und RAVY Biennale, Yaoundé (2018).