"Wo die Hände hingehen, folgen die Augen, wo die Augen hingehen, folgt der Verstand, wo der Verstand hingeht, folgt die Emotion, wo die Emotion hingeht, wird Rasa (Gefühl / Essenz des Lebens) geboren."
Klassische indische Tanzformen wie der Kathak legen großen Wert auf die Ausdruckskraft der Augen, des Gesichts und der Hände. Diese Körperteile werden als primäre Ausdrucksmittel betrachtet, die dazu dienen, die Bedeutung von Texten zu vermitteln, Geschichten zu erzählen und Emotionen hervorzurufen. Die Bewegung fließt vom Kern durch den gesamten Körper und manifestiert sich in den Händen, Fingern, Augen und im Gesicht, wodurch eine vollständige und eindringliche Erfahrung sowohl für den Ausführenden als auch für den Zuschauer entsteht.
Die Einbeziehung der Techniken des klassischen indischen Tanzes kann neue Wege der Erkundung und des Ausdrucks in der zeitgenössischen Tanzpraxis eröffnen, das Bewegungsvokabular erweitern und eindringlichere und mitreißendere Erfahrungen schaffen. Der Kurs ermutigt Teilnehmer*innen, diese Ausdrucksmittel zu erforschen und sie zur Weiterentwicklung ihrer Tanztechnik und künstlerischen Sprache einzusetzen.