Tanzfabrik
Berlin
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Uferstudios / Vor dem Heizhaus Bühne
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Photo: Milica Naumov

Silent Trio, Chapter#3: Spomenik

Audiowalk von Christina Ciupke, Darko Dragičević

For me space is where I can feel all four horizons, not just the horizon in front of me because then the experience of space exists only as volume.
Barnett Newman

Mit «Silent Trio» schreiben Christina Ciupke und Darko Dragičević Körper und Wahrnehmung in die Wechselbeziehungen zwischen von Menschen gemachten Objekten und natürlichen Umgebungen im Verfall ein. Sie begeben sich dabei in ein Spannungsfeld, das in Zeiten politischer und ökologischer Prekarität zunehmend aus dem Gleichgewicht gerät. Ein Teil ihrer Recherche sind die sogenannten Spomenik-­Denkmäler, die zwischen 1960 und 1980 im ehemaligen Jugoslawien errichtet wurden: surreale Strukturen, die an den Sieg gegen den Faschismus erinnern und gleichzeitig die Vision einer neuen Zukunft symbolisierten. Viele der Monumente befinden sich in wilder Natur und dominieren mit ihrer enormen Größe die Landschaft. Mit einem Audiowalk laden Christina und Darko das Publikum ein, an ihrer Forschung teilzuhaben. Durch gemeinsames Gehen entsteht ein physisches Objekt. Ihre Erfahrung mit den Spomenik-­Denkmälern verlagern sie akustisch in die Berliner Umgebung, dringen so in diese ein und stören damit die gewohnte Wahrnehmung. Durch das Gehen und Hören werden zwei Erfahrungsebenen in den Fokus der sinnlichen Wahrnehmung gerückt, die ineinanderfließen, sich widersprechen und gegenseitig bereichern können.

Seit 2018 luden sich Darko Dragičević und Christina Ciupke mehrmals gegenseitig ein, an ihren eigenen künstlerischen Projekten teilzunehmen, darunter Failure as Practice und Lie and Theft as Practice. «Silent Trio» ist ihre erste gemeinsame Produktion.

Christina Ciupke

Christina Ciupke lebt als Choreografin und Performerin in Berlin. Ihre Projekte entwickelt sie in medienübergreifenden Kollaborationen. Innerhalb dessen entstehen spezifische Räume und Situationen, in denen Nähe und Distanz, Intimität, Zeitgefühl und das Zusammensein von Zuschauer*in und Performer*in ständig neu verhandelt werden. Intensive Zusammenarbeiten verbinden sie mit den Choreograf*innen Nik Haffner, Mart Kangro, Jasna L. Vinovrški und Ayşe Orhon, dem Komponisten Boris Hauf und dem Dramaturgen Igor Dobričić. Seit 2020 entwickelt sie das Projekt «Silent Trio» mit dem bildenden Künstler und Performer Darko Dragičević.   www.christinaciupke.com

Darko Dragičević

Darko Dragičević (1979, Belgrad) lebt und arbeitet als bildender Künstler, Performer und Filmemacher in Berlin. In seiner künstlerischen Praxis erforscht er medienübergreifend die Schnittstellen zwischen bildender Kunst, Choreografie, Video, Film und Performance. Seit 2003 hat er seine Arbeiten international in verschiedenen Einzel- und Gruppenausstellungen, Festivals und kuratierten Programmen wie dem Salon des Museum of Contemporary Art Belgrad, dem Kunstmuseum Bonn, The Armory Show New York, dem Oberhausener Filmfestival, dem Ann Arbor Festival Michigan und in der Tanzfabrik Berlin gezeigt. Seit 2017 arbeitet er mit dem Goethe-Institut Belgrad als künstlerischer Leiter an den Projekten «Failure as Practice»,«Lie & Theft as Practice», «Inequality as Practice». Als Dozent unterrichtet er u.a. an der Stockholm University of the Arts, der Freien Universität Berlin, der Folkwang Universität Essen der Künste und an der Hochschule für Musik und Tanz Köln. darkodragicevic.com
Ticket: 15€/erm. 10€
Tickets ↪  hier.

Dauer 2 Stunden, keine Pause
In englischer Sprache 
Ausgangspunkt: Tanzfabrik / Uferstudios
Für 15 Teilnehmende
Konzept: Christina Ciupke and Darko Dragičević | Sound Design: Daniel Massey | Textmitarbeit: Alan Cunnigham | Mitarbeit Recherche: Milica Naumov | Dramaturgische Mitarbeit: Silke Bake | Produktionsmanagment: Saskia Schlegel, Barbara Greiner  | Press: Anita Goß.
Produktion: A lot of body GbR in Koproduktion mit der Tanzfabrik Berlin | Gefördert durch die Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa und den Hauptstadtkulturfonds | Unterstützt durch: apap-Performing Europe 2020, kofinanziert durch das Creative Europe Programm der Europäischen Union.