Tanzfabrik
Berlin
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Uferstudios 1
Badstr. 41A, Uferstr. 23
13357 Berlin
Bühne
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Photo: Yeo Tze Yang

harbor

Performance · Premiere von jee chan
Im Rahmen von Fold – New Works #2

Tickets
Gespeist durch die vitale Verbindung zwischen Tanz und Ritual, ist «harbor» ein Ort, wo sich ein Treffen zwischen meiner Großmutter Mütterlicherseits und mir manifestiert. Als junges Mädchen war sie gezwungen, auf der Flucht vor einer Japanischen Invasion ihrer Geburtsstadt Guangzhou über das Meer nach Singapur zu flüchten. Nach dem Tod meiner Großmutter im Jahr 2018, begann ich meine choreografische Position von der des Tanzens zu der des Getanzt-Werdens zu verschieben. Durch mein Verständnis des eigenen Körpers als Medium im Kontinuum einer erweiterten Ahnenschaft, bringt «harbor» die Erinnerung von Vertreibung, Migration und, über Generationen weitervererbte Gewalt zum Ausdruck. Ein Traum, eine Küstenlinie, ein Horizont, ein Aufschrei, ein Zittern, eine Welle, eine Wolke, ein Portal.

jee chan

jee chan ist Künstler*in und Choreograf*in, dessen*deren Praktiken das sichtbar machen, was immer schon da ist (groß und wahr, direkt unter der Oberfläche). Indem er*sie die Aufmerksamkeit darauf lenkt, wie Geschichten sich im Körper festsetzen und sedimentieren, geht sie*er Fragen rund um den vertriebenen Körper nach und findet heraus, was dieser vollführen kann. Seine*Ihre Arbeiten finden Ausdruck in einem weiten Spektrum von Medien wie Performance, Video, Installation, Text und Fotografie.
Dauer: ca. 60 Minuten
Tickets: Pay as you can (10€ / 15€ / 20€ / 25€)

Tickets
Konzept, Choreografie, Performance: jee chan
Von & mit: 蕭曼兒 Seow Mok Jee
Sounddesign: Chong Li-Chuan, Hilà Lahav
Lichtdesign: Gretchen Blegen
Dinge & Raum: stefan pente
Technische Leitung: Martin Pilz
Unterstützung bei der Übersetzung: Cary Shiu
Produktionsassistenz: Phoebe von Düffel, Aki Hassan

In Koproduktion mit der Tanzfabrik Berlin. Gefördert durch die Einzelprojektförderung der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa. Residenzförderung durch die Tanzfabrik Berlin und Dance Nucleus, Singapur. Rechercheprozess unterstützt durch das Goethe-Institut Singapur und den National Arts Council, Singapur.


↪ WEITERE BIOGRAFIEN

Gretchen Blegen
ist eine interdisziplinäre Künstlerin*, die sich mit Seh- und Hörweisen von Raum, Licht, Klang und Bild beschäftigt. Ihre Arbeit befasst sie sich mit forschungsbasierten Navigationen und Erzählungen, die von einer anti-extraktivistischen Denkweise ausgehen. Diese wurzeln in dem Wunsch, den Blick weg von der Oberfläche und hin zu Gefühlen der Resonanz, zu dem, was sich anfühlt, zu lenken. Das Bindeglied zwischen diesen verschiedenen Medien sind kollektive Praktiken des Zuhörens, des Gastgebens und der imaginativen (Um-)Gestaltung von Welten. Gretchen (fluid) ist im Südwesten der USA geboren und aufgewachsen und lebt derzeit in Berlin.

Chong Li-Chuan (geb. 1975) ist ein Komponist aus Singapur mit einer Leidenschaft für Philosophie, Kultur und Kunst. Li-Chuans Karriere im Bereich Musik und Klang begann in den späten 90er Jahren, als er als Komponist und Sounddesigner mit Künstlern aus den Bereichen Theater, Tanz, Spoken Word, Architektur, Film, Design und bildende Kunst zusammenarbeitete. Sein kreatives Schaffen umfasst Musikkomposition, Sounddesign, ortsspezifische Kunst, Installation, freie Improvisation und kollaborative Arbeiten, in denen er die Gespräche zwischen Musik und Klang sowie zwischen verschiedenen Ausdrucksformen erforscht.

Hilà Lahav ist Musikerin, Komponistin und Autorin und lebt seit 2017 in Berlin. Mit Instrumenten, Elektronik und Visuals hat sie mit Tänzer*innen, Performer*innen und Klangkünstler*innen in vielen Bühnenkunst- und Musikprojekten zusammengearbeitet. Sie ist Teil des Kollektivs ausland-Berlin, einem unabhängigen Raum für Musik, Kunst und Kollateralschäden. Ihre jüngste Zusammenarbeit mit Abigail Akavia – ein Performance-Musikstück für einen Originaltext und eine Partitur, basierend auf Aischylos, wird in der Schaubühne Lindenfels in Leipzig, vom 24. -26.3.2023 uraufgeführt.

stefan pente, geboren 1964 in zürich, schweiz, wurde ich mitte der achtziger krankenpfleger der psychiatrie, studierte kunst in den neunzigern und bin seit 1995 in berlin ansässig. ich verstehe kunst als ein system von aktionen mit der absicht, welt zu verändern / zu kreieren anstatt symbolische oder semiotische vorschläge über sie zu kodieren. Ich verwende skulptur, malerei, installation, manchmal performance und video, um situationen herzustellen, in denen ich die dinge als das sehe, was sie sind und nicht als das, was ich von ihnen zu wissen glaube.
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