Tanzfabrik
Berlin
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Uferstudios 14
Badstr. 41A, Uferstr. 23
13357 Berlin
Bühne
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Photo: Miyeon Choi

Codas

Performance · Premiere von Inky Lee, Hyemi Jo


Im Rahmen von Fold - Energie der Erzählungen

Tickets

DGS Einladungsvideo
DGS Videoskript

„Codas“ erzählt die Erlebnisse und Lebenswege von drei CODAs (Children of Deaf Adults / Hörende Kinder Tauber Eltern) in deutscher Gebärdensprache (DGS) sowie in deutscher und englischer Lautsprache. Die Geschichte der CODAs wird durch die vier Performer*innen verkörpert. Die Performer*innen — zwei davon Taub und zwei hörend — drücken durch Bewegung die Stimmung, Texturen, Rhythmen und Emotionen der Erzählungen aus. Begleitet wird das Stück von einer Klanglandschaft, die jeder Erzählung eine einzigartige Farbe verleiht. Die erste Hälfte des Stücks konzentriert sich auf den Inhalt der persönlichen Berichte. In der zweiten Hälfte verblassen die narrativen Elemente allmählich und weichen einer sich entwickelnden Choreografie und Klang. Dieser Wandel spiegelt wider, wie Erinnerungen im Körper leben — tief empfunden, aber oft jenseits der Worte. 
 
Die Aufführung ist für Taube Zuschauer*innen zugänglich und findet als „Relaxed Performance“ statt. 

Barrierefreiheit
Die Performance findet in Studio 14 statt, Studio 14 liegt nahezu ebenerdig. Der Eingang ist über Studio 13, hier gibt es von außen zum Eingang des Studio 14 eine leichte Bodensteigung von 1,0%. Das Studio 14 verfügt über 2 Rollstuhlplätze. Die barrierefreie Toilette befindet sich im Foyer der Studios 3, 4 und 5.  Hierfür müssen circa 6 Meter über den Hof passiert werden.

Early Boarding (früher Sitzplatz) wird vor der Vorstellung angeboten. Bitte unter ticket@tanzfabrik-berlin.de vorab anmelden.
Bei weiteren Fragen zu den Zugangsvoraussetzungen für diese Aufführung wenden Sie sich bitte an: zugang@tanzfabrik-berlin.de 
Weitere Informationen zur Barriere-Freiheit finden sich auf unserer Seite: https://www.tanzfabrik-berlin.de/de/barrierefreiheit#

Content Note / Sensorische Reize
Codas findet als Relaxed performance statt. Es stehen verschiedene Sitzmöglichkeiten wie Sitzsäcke, Stühle und Kissen zur Verfügung. Die Aufführung ist für Taubes Publikum zugänglich. Bei der Ankunft wird ein*e Dolmetscher*in für Deutsche Gebärdensprache (DGS) an der Kasse in Studio 13 anwesend sein. Für Taube Zuschauer*innen gibt es einen Vorab-Einlass (preboarding). Die während der Aufführung verwendeten Sprachen sind Deutsche Gebärdensprache und Visual Vernacular sowie gesprochenes Englisch und Deutsch. Während der gesamten Aufführung wird es starke Bässe geben. Diskriminierende Situationen, wie z. B. Ableismus, werden thematisiert.

19.10. 19:00  Family Friendly Environment 
In den mit «Family Friendly Environment – All families welcome» gekennzeichneten Nachmittagsvorstellungen sind Eltern und Sorgetragende gemeinsam mit ihren Kindern herzlich willkommen. Obwohl die Aufführungen nicht speziell für junges Publikum konzipiert sind, möchten wir ein familienfreundliches Umfeld schaffen, sowohl außerhalb als auch innerhalb des Studios. Wir haben Verständnis dafür, wenn Kinder nicht durchgängig stillsitzen können und Familien die Vorstellung zwischendurch oder früher verlassen möchten. Eine Kinderbetreuung können wir bisher leider nicht anbieten. Für alle begleiteten Kinder bis einschließlich 12 Jahre ist der Eintritt kostenfrei. Wir bitten darum, Gehörschutz-Kopfhörer selbst mitzubringen. Ohrstöpsel sind vor Ort in Studio 13 und beim Einlass zur Vorstellung in Studio 14 verfügbar.

Inky Lee

Inky Lee (dey/demm) ist ein*e multidisziplinäre*r Künstler*in und Autor*in und lebt in Berlin. Deren Arbeit schafft Raum für die verkörperten Erfahrungen marginalisierter Individuen und Gemeinschaften, die anerkannt, betrauert und gefeiert werden können. In deren Arbeit sucht Inky nach Wegen, direkt und zärtlich zugleich zu sein. www.inkylee.com

Hyemi Jo

Hyemi Jo (sie/ihr) ist eine Taube Künstlerin, Aktivistin und Webdesignerin aus Südkorea, die derzeit in Berlin lebt. Sie ist in politischer Arbeit engagiert, die die Sichtbarkeit der Tauben-Community erhöht. Hyemi schätzt die Vielfalt Berlins, zum Beispiel, dass BIPoC- und queere Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen hier miteinander leben. Sie schätzt die Intersektionalität, die die Stadt verkörpert. 
Dauer ca. 60 Min
Pay what you can (10/15/20/25) & 5 Euro Tickets erhältlich für BIPoC, Taube, CODA (Children of Deaf Adults)
Tickets
Künstlerische Leitung, Choreografie: Inky Lee 
Performance & Collaboration: Hyemi Jo, jee chan, Jiayi Wu, TingAn Ying 
Performance & Interview: Melanie Subat, Milena Yara Klinner, Lea Löpker 
Lichtdesign: Gretchen Blegen 
Sounddesign: Hyewon Suk 
Beratung Barrierefreiheit: Hyemi Jo 
DGS Coach: Paulina Güllü 
DGS Kommunikationsassistent*innen: Caterina Macht, Hannah Stolp, Kris Chekelova, Lisa Schuler, Nancy Dominguez 
Produktionsleitung: Christin Eckart

Unterstützt durch die IMPACT-Förderung 2025 der Senatsverwaltung für Kultur und gesellschaftlichen Zusammenhalt.

↪ WEITERE BIOGRAFIEN

jee chan
ist eine Künstler*in, die in den Bereichen Tanz und erweiterte Choreografie arbeitet. Sie beschäftigt sich mit Fragen rund um den vertriebenen Körper und was er leisten kann, und behandelt Themen wie Erinnerung, Gewalt und kolonialen Terror, insbesondere im Kontext der Inseln Südostasiens.

Mein Name ist Jiayi Wu 武佳怡. Als Taube*r Performer*in nahm ich an der Performance „Floating Roots“ (2024) von Inky Lee teil. Derzeit bin ich in ein neues Theaterprojekt am Deutschen Gehörlosen-Theater involviert. Mein Interesse gilt der interkulturellen Kommunikation und künstlerischen Ausdrucksformen.

TingAn Ying 鄞廷安 ist eine in Berlin ansässige Han-Taiwanesische Künstlerin und Praktizierende, deren Arbeit in Performance und Verkörperung wurzelt. Ausgehend von ihrem starken Tanzhintergrund hat TingAn mit Falk Richter, Anouk van Dijk und Emanuel Gat zusammengearbeitet. Ihre Praxis fokussiert sich auf die sozialen Konstrukte von Erinnerung und Identität und strebt nach transformativen, kooperativen Formaten. TingAn ist zudem als Moderatorin und Produzentin tätig 

Melanie
ist eine CODA. Das Aufwachsen zwischen zwei Kulturen hat ihre Sicht auf die Welt geprägt. In diesem Stück setzt sie sich mit Identität, Kommunikation und der Verbundenheit zu zwei Welten auseinander.

Milena:
Ich lebe zwei parallele Leben. In einem drücken meine Hände die Sprache meines Herzens aus; im anderen bewege ich mich durch hörende Gesellschaften, die selten den Reichtum meines visuellen Erbes wahrnimmt. Meine Identität findet ihr Gleichgewicht zwischen visueller und auditiver Kommunikation, und meine Hände erzählen die Geschichte davon, überall und nirgends zugleich zu Hause zu sein.

Lea: Ich bin hörende Heritage Signerin und in einem Alltag aufgewachsen, der sowohl von gebärdensprachlicher als auch von lautsprachlicher Kommunikation geprägt war. Auch wenn ich noch nicht weiß, ob und wie ich meine Identität definieren kann, weiß ich eines sicher: DGS ist nicht nur meine Erstsprache, sondern auch die Sprache meines Herzens.