Tanzfabrik
Berlin
Bühne
Bühne
Bühne
Bühne
Uferstudios 1
Badstr. 41A, Uferstr. 23
13357 Berlin
Bühne
Bühne
photo: Marina Hoppmann

Guilty Pleasures

Performance · Premiere von Romuald Krężel


Im Rahmen von Fold - Energie der Erzählungen

Tickets
In seiner neuen choreografischen Arbeit führt Romuald Krężel zwei Bereiche seiner bisherigen künstlerischen und forschenden Praktiken zusammen: den ökologischen und den Klassen-Diskurs. „Guilty Pleasures“ wirft einen kritischen Blick auf Strategien der Klimapolitik der letzten Jahrzehnte, wie CO₂-Schulden und Flug-Scham, die durch affektive Dimensionen von Schuld und Lust beeinflusst sind. Indem die Performance die meist übersehenen Perspektiven und Bedürfnissen der Arbeiterklasse anspricht, insbesondere die der im Energiesektor Beschäftigten, sucht sie nach einem gemeinsamen Grund, auf dem eine Klimabewegung für die Vielen wachsen kann. In „Guilty Pleasures“ werden die politischen und poetischen Aspekte von Energie gegenübergestellt. Durch elektrische Gitarren hindurchgeleitet, erhält Energie eine spürbare, materielle Präsenz, die die Fragen aufwirft: Woher rührt die Kraft? Die Kraft, die unsere Lichter am Leuchten hält? Die Kraft, unsere Systeme zu verändern?

Barrierefreiheit
Studio 1 hat eine 1,5 m abgesenkte Fläche, die nur über 7 Stufen erreichbar ist. Somit ist das Studio im unteren Bereich nicht barrierefrei. Der Zugang zum oberen Teil des Studios ist ohne Stufen möglich. Das Studio verfügt über zwei Rollstuhlplätze. Die barrierefreie Toilette befindet sich im Foyer der Studios 3, 4 und 5, ca. 20m über den Innenhof.
 
Ein early boarding (früherer Einlass) kurz vor Vorstellungsbeginn möglich, bitte melden Sie sich vorher über ticket@tanzfabrik-berlin.de an. 
Rollstuhlplätze sind vorhanden, wir bitten um Anmeldung bis 1 Tag vor Aufführung unter ticket@tanzfabrik-berlin.de
Ein Beanbag kann bei Bedarf zur Verfügung gestellt werden.

Wenn Sie weitere Fragen zu den Zugangsvoraussetzungen für diese Aufführung haben, wenden Sie sich bitte an: zugang@tanzfabrik-berlin.de 
 
Weitere Informationen zur Barrierefreiheit finden Sie auf unserer Website: https://www.tanzfabrik-berlin.de/de/barrierefreiheit#

Content Note / Sensorische Reize
Die Sprache, die während der Aufführung gesprochen wird, ist hauptsächlich Englisch, einige Teile sind in deutscher Lautsprache.  Die in den Projektionen verwendete Schriftsprache ist Englisch. Während der Aufführung kommt es zu Momenten mit flackernden Lichtern.  Die Lautstärke des Live-Sounds während der Aufführung ist sehr hoch.  Beim Einlass ins Studio werden Ohrstöpsel angeboten.

19.10. 17:00  Family Friendly Environment 
In den mit «Family Friendly Environment – All families welcome» gekennzeichneten Nachmittagsvorstellungen sind Eltern und Sorgetragende gemeinsam mit ihren Kindern herzlich willkommen. Obwohl die Aufführungen nicht speziell für junges Publikum konzipiert sind, möchten wir ein familienfreundliches Umfeld schaffen, sowohl außerhalb als auch innerhalb des Studios. Wir haben Verständnis dafür, wenn Kinder nicht durchgängig stillsitzen können und Familien die Vorstellung zwischendurch oder früher verlassen möchten. Eine Kinderbetreuung können wir bisher leider nicht anbieten. Für alle begleiteten Kinder bis einschließlich 12 Jahre ist der Eintritt kostenfrei. 

Die Vorstellung ist für Kinder ab dem Schulalter geeignet. Wir bitten darum, Gehörschutz-Kopfhörer selbst mitzubringen. Ohrstöpsel sind vor Ort in Studio 13 und beim Einlass zur Vorstellung in Studio 1 verfügbar.

Romuald Krężel

Romuald Krężel (er/ihm) ist ein in Polen geborener Künstler, der in Berlin lebt und arbeitet. Er hat einen Master-Abschluss in Choreografie und Performance von der Justus-Liebig-Universität Gießen. Sein künstlerisches Werk basiert auf erweiterten choreografischen Praktiken, die visuelle und performative Elemente integrieren. Die daraus entstehenden bewegungsbasierten Performances, ortsspezifischen Installationen, partizipativen Projekte, Videos und andere hybride Formate erforschen Themen wie Arbeit, Widerstand, Klassenkampf, Klimawandel und den potenziellen Austausch zwischen Menschen und Nicht-Menschen. www.romualdkrezel.com
Dauer ca. 60 Min
Pay what you can (10/15/20/25) 
Tickets
Am 17. Oktober findet nach der Vorstellung ein Artist Talk für Studierende statt, organisiert und durchgeführt von Theaterscoutings Berlin. Der Talk ist offen für alle Zuschauer*innen.

Konzept, Künstlerische Leitung, Choreografie: Romuald Krężel 
Von und mit: René Alejandro Huari Mateus, MINQ, Melanie Jame Wolf 
Dramaturgie, Text: Cory Tamler 
Lichtdesign, Technische Leitung: Annegret Schalke 
Projektionsdesign: Fag Tips 
Tondesign: Samuel Hertz 
Kostüme: Maldoror 
Produktion: Anna Konrad 

Eine Produktion von Romuald Krężel in Koproduktion mit der Tanzfabrik Berlin BÜHNE. Gefördert durch die Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt. Mit freundlicher Unterstützung im Rahmen des Residenzprogramms von HELLERAU - Europäisches Zentrum der Künste, Dresden, der Uferstudios Berlin und des PSR Kollektivs. Der Forschungsprozess wurde gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

↪ WEITERE BIOGRAFIEN

MINQ (dey/deren/demm) ist eine Klangkünstler*in, Forscher*in und DJ, mit Sitz in Berlin. Dey erforschen die Bereiche Klang, Performance und Installation. Kürzlich haben dey einen Masterabschluss in Sound Studies and Sonic Arts an der Universität der Künste Berlin erworben, wobei ihr Forschungsschwerpunkt auf kollektiver Performance und Klangkunst für Taubes Publikum liegt. Von Black Queer Feminism und transformative justice inspiriert, untersucht MINQ, wie Zuhören und vokale Praktiken Verbindung fördern und Transformation begünstigen können.


Melanie Jame Wolf (she/her) ist Schriftstellerin, Performer, Choreografin und Visual Artist, die in Berlin lebt und arbeitet. Räume, in denen ihre Arbeiten gezeigt wurden, umfassen das Künstlerhaus Bethanien, Kunstmuseum Basel, KW – Institut für zeitgenössische Kunst, HAU – Hebbel am Ufer, Kiasma Museum of Contemporary Art, nGbK, The National 2019: New Australian Art Biennale, Sophiensaele, Münchner Kammerspiele, Kasseler Dokfest, Bärenwzinger Berlin, SOPHIE TAPPEINER und das Institute of Modern Art Brisbane.


Für René Alejandro Huari Mateus (sie/ihr) widersetzt sich Tanz der Fortbewegung, entzieht sich der Form und macht in der Desorientierung den Sinn von Choreografie bedeutungslos – eine Dringlichkeit, aus der heraus sich Deutschland aus postmigrantischer Perspektive anders erzählen lässt. Huari Mateus arbeitet bevorzugt im Austausch mit langjährigen Freund*innen wie C. Creutzburg, N. Dzyuban, J. Eschert und Z. Žabková – sowie mit R. Krezel, mit dem sie „To See Climate (Change)“ gemeinsam entwickelte.