Die 2013 ins Leben gerufene Plattform „Live Works“ widmet sich zeitgenössischen Live-Praktiken, die dazu beitragen, das Verständnis von Performance zu vertiefen und zu erweitern, und verfolgt aktuelle Entwicklungen von Performance und ihren unterschiedlichen Stilen. Ausgehend vom Begriff der Performance in der Praxis der bildenden Kunst ist das Projekt einzigartig in seiner besonderen Betonung von hybrider Forschung, welche die Offenheit und Unbeständigkeit von Performance, ihren sozialen und politischen Implikationen sowie ihrer öffentlichen Zugänglichkeit unterstreicht.
Die Arbeiten sind gefördert von Centrale Fies, Dro (It).
Barrierefreiheit
Die Veranstaltung findet im Studio 4 statt. Das Studio 4 ist komplett ebenerdig und daher ohne Stufen zugänglich. Rollstuhlplätze und Sitzsäcke sind vorhanden. Die barrierefreie Toilette befindet sich im Foyer des Studios, vor dem Studio 3. Für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen wird 5 Minuten vor der Vorstellung ein Early Boarding (früher Sitzplatz) angeboten. Bitte sprechen Sie unser Team vor Ort bei Ankunft darauf an.
Wenn Sie weitere Fragen zu den Zugangsvoraussetzungen für diese Aufführung haben, wenden Sie sich bitte an:
zugang@tanzfabrik-berlin.deWeitere Informationen zur Barrierefreiheit finden Sie auf unserer Website:
https://www.tanzfabrik-berlin.de/de/barrierefreiheit#Content Note / Sensorische ReizeWährend der Performance des
Chōri-Kollektivs werden Englisch, Urdu, Koreanisch und Thai gesprochen. Die Musik wird zeitweise laut sein und es kann zu plötzlichen klanglichen Ausbrüchen kommen. In einigen Abschnitten wird der Aufführungsraum vollständig dunkel sein. Themen wie Diskriminierung werden angesprochen.
Die Aufführung von
Omar Gabriel Delnevo wird auf Englisch und Portugiesisch stattfinden.
Chōri Collective
Chōri Dance
In „Chōri Dance“ (AT) nehmen Künstler*innen aus unterschiedlichen asiatischen Ländern “die“ asiatische Küche sinnbildlich zum Anlass, um die Prägungen asiatischer Körper zu erforschen und herauszufinden, wo sich die Fragen und Geschichten der einzelnen Künstler*innen kreuzen. Jede*r Künstler*in widmet sich dabei seiner/ihrer/deren individuellen und nationalen Geschichte, indem er/sie/dey eine Zutat auswählt und verkörpert. Wie können die unterschiedlichen Zutaten ihren eigenen Geschmack bewahren? Mit den Mitteln von Video, Sound und Performance lassen die Performer*innen in „Chōri Dance“ (AT) unterschiedliche Identitäten aufeinandertreffen und eröffnen einen Raum für gemeinsame Erfahrung und Dialog. Auf dem Hintergrund der kulinarischen Metapher entsteht so ein kritisches und lebendiges Archiv langjähriger Kollaborationen.
Omar Gabriel Delnevo
(p-)repaired piano
Wie lässt sich ein zu einer mechanischen Maschine umfunktioniertes Instrument wieder beseelen? Wie kann man sich als Künstler*in zurückbesinnen auf die Ursprünge eigenen Schaffens und daraus Neues evozieren? Im Mittelpunkt von Omars „(p)repaired piano“ (AT) steht der Versuch, das präparierte Klavier als eine erweiterte Technik des Klavierspielens zu dekonstruieren und diese Dekonstruktion für eine umfassende Untersuchung deren musikalischen Biografie zu nutzen. Das Klavier selbst - eine langjähriger Gefährte Omars - wird dabei zum Forschungsmittel, um deren Erinnerung jene musikalischen Strömungen zu entlocken, die deren künstlerisches Schaffen beeinflussten. Als Ahnenstimme, die an Omars Kindheit anknüpft, tritt das Berimbau hinzu. Omar nimmt, mit diesen in ihren Prinzipien und materiell verwandten Instrumenten, eine transkorporale Erkundung auf und lässt sie in einen dynamischen Austauschprozess treten. Das Klavier wird dabei zum Gefäß für den Geist des Berimbau und erfährt so neue und bisher unbekannte Spielarten.