Tanzfabrik
Berlin
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Uferstudios 5
Badstr. 41A, Uferstr. 23
13357 Berlin
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Photo: Blind Date

Blind Date

apap production studio Berlin · Performance · Premiere von Christina Ciupke, Igor Dobričić, Clément Layes, Ayşe Orhon, Jasna L. Vinovrški, Litó Walkey
Im Rahmen von Open Spaces - Herbst

»Meine Lieben, fast zufällig öffnete ich die Oblique Strategies App auf meinem Handy. Die erste Strategie, die erschien, spiegelt sich in unserem Projekt wider: Nur ein Teil, nicht das Ganze. Eine Vorstellung von Blindheit als erhebliche Einschränkung einer umfassenden Sichtweise; eine Logik der ‘zufälligen‘ Begegnung, die eine koexistierende Vielzahl von Perspektiven erlaubt...«
»Blind Date« ist ein Unterfangen, bei dem das aus Interaktionen zwischen den Künstler*innen geflochtene Gewebe der Zusammenarbeit die Arbeitsmethode und das Thema wird. Wie die Performer*innen ihre in-ternen Beziehungen gestalten, wird bestimmen, was sie mit ihrem Publikum teilen.

Only a part, not the whole.

Von und mit Ayse Orhon, Christina Ciupke, Clément Layes, Igor Dobricic, Jasna L. Vinovrški, Litó Walkey | Licht, Sound: Catalina Fernandez I Produktionsleitung, PR: Barbara Greiner | Produktion: A lot of body GbR | Koproduktion: Tanzfabrik Berlin | Gefördert durch die Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa. Unterstützt durch apap-Performing Europe 2020, konfinanziert durch das Creative Europe Programm der Europäischen Union.

Christina Ciupke

Christina Ciupke (sie/ihr) ist eine in Berlin lebende Choreografin/Performerin. Sie entwickelt Projekte in medienübergreifenden Kollaborationen. Dabei werden spezifische Situationen geschaffen, in denen Nähe und Distanz, Zeitgefühl und Zusammensein von Zuschauer*innen und Performer*innen verhandelt werden. Sie hat mit den Choreograph*innen Nik Haffner, Mart Kangro, Jasna L. Vinovrški, Ayşe Orhon, dem Dramaturgen Igor Dobričić und dem Komponisten Boris Hauf zusammengearbeitet. Zu ihren Arbeiten gehören die Projekte «Silent Trio» (2020-21) und «Take me somewhere nice» (2022-24) mit dem Bildenden Künstler und Performer Darko Dragičević. www.christinaciupke.com

Igor Dobričić

Igor Dobričić studierte Dramaturgie an der Academy of Dramatic Arts in Belgrad, (ehemaliges) Jugoslawien, und absolvierte einen Master of Theatre bei DasArts in Amsterdam, Niederlande. Er teilt sein Leben zwischen Berlin und Amsterdam und ist international als Dramaturg und künstlerischer Berater tätig, wobei er mit verschiedenen Choreograph*innen/Macher*innen (Nicole Beutler, Keren Levi, Christina Ciupke, Alma Sodeberg, Meg Stuart, Arkadi Zaides u.a.) zusammenarbeitet. In seiner Rolle als Professor und Mentor hat er ein langfristiges Engagement an der School for New Dance (SNDO) in Amsterdam und dem K3 Choreographic Center in Hamburg. Seit 2010 entwickelt er auch sein eigenes performatives Forschungsprojekt unter dem Titel TableTalks. In den letzten 7 Jahren wurde TableTalks in verschiedenen kulturellen Kontexten veranstaltet und präsentiert: von Amsterdam bis Stockholm, Kairo, Sao Paulo und Wien. 

Clément Layes

Clément Layes lebt und arbeitet seit 2008 als Choreograf und Performer in Berlin. Gemeinsam mit Jasna L. Vinovrški hat er hier die Kompanie Public in Private gegründet (www.publicinprivate.com). Cléments Arbeiten bewegen sich an der Schnittstelle zwischen Choreografie, Bildender Kunst und Philosophie. Dabei liegt sein Schwerpunkt auf Beobachtungen des täglichen Lebens.  Seine Performances - darunter “Allege”; (2010), “Der grüne Stuhl”; (2012), “Things that surround us” (2012), “Dreamed apparatus“ (2014) und „TITLE“; (2015) - werden international gezeigt. Im Oktober 2017 wurde die Produktion „Die ewige Wiederkehr“ in den Berliner Sophiensælen uraufgeführt. Das Gruppenstück ist die erste choreografische Arbeit einer neuen Serie, in der sich Layes mit der Manifestation und Mechanik des Rhythmus beschäftigt. clementlayes.com

Ayşe Orhon

Ayşe Orhon ist in Boston geboren und in Istanbul aufgewachsen; sie ist bosnischer Abstammung und arbeitet als Tänzerin und Performerin in Berlin. Orhon ist Absolventin der Artez (HKA, 2001) und dem Master Choreografie-Programm in Amsterdam (AHK), welches sie im Jahr 2013 mit ihrer Recherche "Permeable Manifestations" abschloss. Ayşe Orhon zeigte ihre Arbeiten auf verschiedenen Festivals in Europa, z.B.: Can You Repeat? (2007), hava (2009), ÇOK (2010), folk (2011) und thinging (2013), wobei die Zuschauer*innen schließlich zu den einzigen Akteur*innen der Veranstaltungen wurden. Vor Kurzem hat Orhon zusammen mit Litó Walkey ein Projekt für den Houseclub im HAU (Fearless Listening) geleitet. Im Rahmen von OPEN SPACES gab es bereits eine Zusammenarbeit zwischen Ayşe Orhon und Christina Ciupke (At Close Distance). Orhons choreografische Arbeiten und ihre Lehre sind durch das gemeinsame Interesse an kollektiver Präsenz verbunden sowie durch das Interesse an der Erzeugung einer Störung, sowohl in der Wahrnehmung als auch in der Handlung. Indem Ayşe Orhon mit Bewegung, Klang und Text arbeitet, nähert sie sich den Sphären zwischen Vertrautem und Unbekanntem, zwischen Wissen und Nichtwissen, was ein Gefühl der Expansion von Raum und Zeit erzeugt. Hierdurch werden Grenzen unscharf und die feinen Linien, die eine Entität von der anderen trennen, verblassen.

Jasna L. Vinovrški

Jasna L. Vinovrški arbeitet als Performerin, Choreografin und Kuratorin. Sie ist in Zagreb aufgewachsen und lebt und arbeitet seit dem Zerfall Jugoslawiens im Ausland. Nach ihrem Umzug nach Berlin im Jahr 2008 gründete sie zusammen mit ihrem Partner Clément Layes Public in Private. Innerhalb dieses Kompanie-Kontextes entwickeln die beiden Künstler*innen bis heute getrennte choreografische Handschriften, unterstützen sich aber gegenseitig in der engen künstlerischen Betreuung.   www.publicinprivate.com.
Im Jahr 2012 erhielt Jasna ihren MA-Abschluss in Choreografie am Hochschulübergreifenden Zentrum Tanz Berlin (HZT). Ihr besonderes Engagement gilt der Schaffung alternativer Plattformen für Berliner Künstler*innen, insbesondere aus dem Tanz- und Performance-Bereich. Von 2014 bis 2017 war Jasna Mitveranstalterin und -organisatorin einer Plattform für experimentelle Kunst im Atelierhaus am Flutgraben mit dem Namen 3AM. Von 2019-2020 war sie Ko-Kuratorin der Veranstaltungsreihe Montag Modus Klimata am Collegium Hungaricum Berlin und im Atelierhaus Flutgraben. Seit 2019 ist Jasna Mitorganisatorin der Künstlerplattform Flutgraben Performances. Nicht zuletzt ist sie Mutter ihrer beiden Kinder Calissa (12) und Alva (2).
www.jasnavinovrski.com

Litó Walkey

Litó Walkey ist eine Künstlerin mit kanadischen und griechischen Wurzeln, die in Berlin lebt. Ihre Arbeit im erweiterten Feld der Choreografie beschäftigt sich mit Strategien der Zusammenarbeit, Proliferation und Übersetzung, um alternative Ökologien der Aufmerksamkeit zu aktivieren. Aktuelle Projekte wurden mit der Weld Company and Fylkingen (Stockholm), BCN und MEZANNINE (Porto), MaerzMusik und Tanzfabrik (Berlin) entwickelt. Im Anschluss an ihren 9-jährigen Lehrauftrag am HZT Berlin initiierte Litó eine Publikation über die Verschränkung von künstlerischer und pädagogischer Praxis. Von 2002 - 2009 trat sie mit der in Chicago ansässigen Performance-Gruppe Goat Island auf und unterrichtete international. Sie lehrt an den Kunstuniversitäten von Stockholm, Helsinki und Kopenhagen und berät choreografische Arbeiten.  litowalkey.org/

Eintritt: 15/10€
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